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Metronom: Streikbereitschaft sinkt

21.06.11 (Allgemein) Autor:Test Kunde

Wie die Metronom Eisenbahngesellschaft soeben mitteilt, sei die Streikbereitschaft der Lokführer gegenüber dem letzten Streik gesunken. Wolfgang Birlin, Geschäftsführer des Metronom sieht darin ein Zeichen, dass die Lokführer zunehmend die Sinnhaftigkeit es Streiks in Frage stellen.

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Insgesamt sind rund 65 % der Metronom-Züge ausgefallen. Am stärksten war der Streckenabschnitt Cuxhaven-Hamburg betroffen, es konnten nur einzelne Züge angeboten werden. Hier findet ein Ersatzverkehr mit Bussen statt. Auf den Strecken Bremen-Hamburg, Hamburg-Göttingen konnte ein Großteil der Züge nach Plan verkehren. Verglichen mit dem letzten Streik verkehren mehr Züge.

Die Metronom Eisenbahngesellschaft gib auf ihrer Internetseite www.der-metronom.de während des Streiks alle fahrenden Züge bekannt.

„Wir hoffen auf weitere Lokführer, die die Sinnhaftigkeit des Streiks nicht mehr sehen. Das wird dann zu einem Einsehen der GDL führen“, so die Pressestelle des Unternehmens. Bisher verdrehe die Gewerkschaft gezielt Tatsachen und bringe dadurch Metronom und die Gesellschafter in Misskredit. „Während die GDL streikt und unsere Mitarbeiter und Fahrgäste verunsichert, haben wir inhaltlich längst ein Angebot unterbreitet. Dieses Angebot trägt den Forderungen der GDL für unsere Mitarbeiter Rechnung“, erläutert Geschäftsführer Wolfgang Birlin.

Für den Haustarif wurde ein attraktives Paket angeboten: Einmalzahlungen, Lohnerhöhung für alle Mitarbeiter, Regelungen für den Fall eines Betreiberwechsels, Absicherung bei Verlust der Fahrtauglichkeit. „Dennoch verweigert die GDL inhaltliche Verhandlungen. Stattdessen sollen wir uns einem bundesweiten Tarifdiktat unterwerfen“, so Birlin. „Das wäre das Ende des Wettbewerbs im Schienenpersonen­nahverkehr.“

Von einer sinkenden Streikbereitschaft will die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer nichts wissen. Der Bezirksvorsitzende Lutz Schreiber erklärte gegenüber dem Eisenbahnjournal Zughalt.de, die Streikbereitschaft sei ungebrochen. Da die geplanten Streikmaßnahmen nur wenigen eingeweihten Mitarbeiter bekannt waren, hätten selbst viele Lokführer  erst um 13 Uhr davon erfahren und hätten ihre Schicht zu Ende gefahren. Etwa 50 Lokführer seien jetzt am Streik beteiligt, davon seien rund 70 Prozent der Züge betroffen.
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