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Euregio-Rat bemängelt Nordhorns fehlende Anbindung an den Schienenpersonennahverkehr

11.11.10 (Allgemein) Autor:Sven Steinke

Der Euregio-Rat befürchtet, dass durch die fehlende Anbindung von Nordhorn an den Schienenpersonennahverkehr auch das Zusammenwachsen der Grenzregion behindert wird. In einer Resolution möchte der Rat, dass Land Niedersachsen darum bitten, die zum Fahrplanwechsel im Dezember startende Zugverbindung zwischen Bad Bentheim und Hengelo langfristig zu sichern und nach Nordhorn zu verlängern.

Die 54.000 Einwohnerstadt Nordhorn ist nach Herten die zweitgrößte deutsche Stadt und die einzige Kreisstadt in Niedersachsen ohne Schienenpersonennahverkehr. Neben den Bürgern setzen sich seit Jahren auch Rat und Kreis für die Wiederbelebung im Personenverkehr ein. Die Gleise, auf denen 1974 der Personenverkehr eingestellt wurde, liegen immer noch und werden regelmäßig von Güterzügen genutzt. Betrieben wird die Infrastruktur von der Bentheimer Eisenbahn.

Die zuständige Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) sieht allerdings keinen finanziellen Spielraum für Reaktivierungen in ihrem Verantwortungsbereich. Stattdessen setzt sie auf die Anbindung der niedersächsischen Großstädte und schnellen Nahverkehrslinien zwischen diesen. Eine Erweiterung in der Flächenerschließung wird nicht weiter verfolgt, obwohl andere Flächenländer wie Rheinland-Pfalz dadurch wesentlich mehr Fahrgäste für die Schiene gewinnen konnten als Niedersachsen.

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