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Focus: GDL-Streik soll gerichtlich unterbunden werden

13.03.11 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg

Wie das Nachrichtenmagazin Focus in seiner am morgigen Montag (14. März) erscheinenden Ausgabe berichtet, soll die Nord-Ostsee-Bahn eine einstweilige Verfügung gegen den Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer beantragt haben. Am Mittwoch (16. März) würde vor dem Arbeitsgericht darüber verhandelt werden. Das Unternehmen gehört vollständig zum französischen Verkehrskonzern Veolia Transdev.

NOB-Geschäftsführer Andreas Winter wird zitiert: „Die Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) will uns zu Verhandlungen über einen bundeseinheitlichen Tarifvertrag drängen, obwohl wir als einzelnes Unternehmen dazu gar nicht in der Lage sind.“

Die sechs großen Privatbahnkonzerne Abellio, Arriva Deutschland, Benex, die Hessische Landesbahn, Keolis und Veolia Transdev haben ihr gemeinsames Verhandlungsmandat für beendet erklärt. Zuvor hatten sie mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) im Rahmen eines Schlichtungsverfahrens einen Flächentarifvertrag für den gesamten Nahverkehr ausgehandelt.

Nachdem die Mutterkonzerne die gemeinsamen Verhandlungen einseitig abgebrochen haben, argumentieren die Eisenbahnverkehrsunternehmen vor Ort, dass sie als einzelne Gesellschaften gar nicht in der Lage seien, über einen Flächentarifvertrag zu verhandeln. Inwieweit das stichhaltig ist, werden dann wohl Arbeitsrichter entscheiden.

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