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Infrastruktur entwickelt sich zur Wachstumsbremse

10.06.10 (Allgemein) Autor:Sven Steinke

Der Netzbeirat des deutschen Scheinennetzes ist der Aufassung, dass das Schienennetz zum Engpass für das wirtschaftliche Wachstum wird. Laut dem unabhängigen Experten-Gremiums solle das vorhandene Geld künftig, durch eine neu ausgerichtete Infrastrukturplanung, effizenter ausgegeben werden. Damit Mobilität die Basis für Beschäftigung und Wachstum bleibt, muss eine andere Rangfolge der Prioritäten bei nationalen Schienenbau-Projekten erfolgen.

Auf wichtigen Achsen und Knoten wird bereits heute die Kapazitätsgrenze erreicht. Laut dem Bundesverkehrsministerium wird bis 2025 mit einer Steigerung von 26% im Personenverkehr und mit 65% im Schienengüterverkehr gerechnet. Die 1,1 Milliarden Euro für die fest disponierten Ausbau-Vorhaben reichen nicht und werden kaum in kapazitätserhöhene Maßnahmen investiert.

Da sich die finanzielle Lage in den kommenden Jahren sehr wahrscheinlich nicht verbessern wird, sollte man sie dort einsetzen wo Kapazitätsengpässe und Fahrplankonflikte auftreten. Überlastete Ausbauabschnitte sollten auf der Prioritätenskala ganz oben stehen.

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