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Umweltbundesamt fordert Stuttgart 21 zu stoppen

11.08.10 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg

Das Umweltbundesamt fordert eine grundlegend neue InfrastrukturpolitikWie die Wochenzeitung „Die Zeit“ berichtet, fordert das Umweltbundesamt dazu auf, das umstrittene Bahnprojekt Stuttgart 21 ebenso wie die Neubaustrecke Wendlingen – Ulm zu stoppen. Aus einem Gutachten wird zitiert, dass die Infrastrukturpolitik „grundlegend umgestaltet“ werden müsse, diese Neuausrichtung dulde „keinen weiteren Aufschub“.

Ähnlich wie auch die zunächst geheim gehaltene und dann vom VCD und BUND veröffentlichte SMA-Studie, gehe auch das UBA davon aus, dass Stuttgart 21 keine Nadelöhre beseitigen, sondern neue schaffen würde. Es sei „konzeptionell falsch“, ebenso wie das damit verbundene Projekt der Neubaustrecke von Wendlingen nach Ulm.

Notwendig sei es vielmehr, dafür zu sorgen, dass im Güterverkehr mehr Tonnage auf die Schiene verlagert werde. Tatsächlich ist es aber so, dass die geplante Strecke für den Güterverkehr überhaupt nicht geeignet ist, da sie eine noch größere Steigung aufweisen wird als die Altbaustrecke.

Daher solle in Zukunft bei Schienenprojekten darauf geachtet werden, ob sie dem Frachtverkehr zugute kommen. Davon würde dann auch wiederum der Nahverkehr profitieren. Reine Schnellfahrstrecken, die nur für Hochgeschwindigkeitszüge geeignet seien, sollen gestoppt werden, das gelte ebenso für die Neubaustrecke Ebensfeld – Erfurt.

Bild: Deutsche Bahn AG

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